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Geschichte der Zimmeria Hornussia

Die Geschichte der Zimmeria Hornussia reicht fast ein Jahrhundert zurück – geprägt von Tradition, Brauchtum und echter Urloffener Fasent. Die folgenden Etappen zeigen, wie sich unser Verein über die Jahrzehnte entwickelt hat.

Historische Bilder

Bild 1

Prinzenpaar und Elfenrat um ca. 1960

Frühe dokumentierte Fasnacht in Urloffen.

Bild 2

Das Hornusser Häs um ca. 1970

Erste Version des Hornisse Häs der Zimmerin Hornussia Urloffen

Historische Entwicklung

1926

In der von Erich Arnold Huber verfassten Ortschronik finden sich erste Fotografien, die zeigen, dass in Urloffen bereits 1926 lebendige und gut besuchte Dorfumzüge stattfanden. Die Kostüme orientierten sich an aktuellen Themen der damaligen Zeit und stellen den frühesten dokumentierten Ausdruck der örtlichen Fasnachtskultur dar – jedoch noch ohne Bezug zur späteren Traditionsfigur des Hornussers.

1928

Bereits zwei Jahre später zeigen weitere Chronikeinträge die Entwicklung neuer närrischer Gruppen, darunter das bekannte „Weiberregiment“. Diese und andere Gruppen der örtlichen Vereine trugen humorvolle, oft satirische Elemente in die Dorffasnacht und bereicherten das frühere Fasnachtstreiben mit vielfältigen Rollen und Darstellungen.

1951

Mit dem Erscheinen des zwölfseitigen Spruch- und Liederhefts „Triumpf des Narrengeistes“ beginnt ein bedeutender Abschnitt der lokalen Fasnachtsgeschichte. Verfasst von Erich Arnold Huber und herausgegeben vom Narrenrat Urloffen dokumentierte es erstmals offiziell die Gruppen der damaligen Fasent: Reitergruppen, Hornusser, Büttel, ein Narrenschiff und zahlreiche Fußgruppen. Es stellte die erste strukturierte Grundlage der Urloffener Fasnacht dar.

1959

Im Gasthaus Linde in Zimmern wurde ein erster organisierter Narrenclub gegründet. Diese Gründung gilt als die strukturelle Geburtsstunde des späteren Vereinswesens und schuf die Grundlage für eine geordnete und nachhaltige närrische Organisation in Urloffen.

1960

Nur ein Jahr später entstand der Verein „Zimmeria Hornussia“. Der Verein bestand zunächst aus einem Prinzenpaar, dem Elferrat und der Prinzengarde. Die Hornusser kamen in den Folgejahren hinzu und entwickelten sich zur prägenden Figur der Zunft, die weit über die Grenzen Urloffens hinaus bekannt wurde.

1970

Mit dem offiziellen Eintrag ins Vereinsregister erhielt die Zimmeria Hornussia eine verbindliche rechtliche Grundlage. Von nun an trug der Verein den Namen Narrenverein Zimmeria Hornussia 1960 e.V. – ein wichtiger Schritt zur institutionellen Festigung des Vereins.

1982

Die Zunft trat dem Ortenauer Narrenbund (ONB) bei und wurde damit fester Bestandteil des regionalen närrischen Verbandes. Durch den Beitritt erhielt der Verein Zugang zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen und einer strukturierten närrischen Plattform im Ortenaukreis.

1996

Urloffen war Ausrichter des letzten gemeinsamen Hästrägertreffens des ONB und des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte (VON). Diese Großveranstaltung gilt bis heute als historischer Moment, da beide Verbände anschließend getrennte Hästrägertreffen organisierten. Für die Zimmeria Hornussia war dies ein bedeutender Höhepunkt des närrischen Engagements.

1999

Urloffens Tradition als Meerrettichort führte zur Gründung der Meerrettichwieble und Meerrettichmännle. Diese Gruppe verankert die landwirtschaftliche Geschichte des Dorfes in der Fasent und ist bis heute ein einzigartiges Merkmal der Zunft.

2002–2006

In diesen Jahren war die Showtanzgruppe „MeerrettichLady-Kracher“ ein fester Bestandteil der Ortenauer Fasnacht. Mit energiegeladenen Auftritten, kreativen Choreografien und viel Humor sorgten sie für Begeisterung und stärkten die regionale Bekanntheit des Vereins erheblich.

2005

Die Garde stellte erstmals ihre neuen Uniformen vor und erhielt den Namen Phönixgarde – als Symbol für Erneuerung, Stärke und Aufstieg. Dieser Schritt markierte eine moderne Weiterentwicklung im Bereich des Gardetanzes.

2007/2008

Nachdem die große Garde zwischenzeitlich wegen fehlender Tänzerinnen pausieren musste, wurde sie zur Kampagne 2007/2008 erfolgreich wieder ins Leben gerufen und trägt seither den Namen Merowingergarde. Sie verbindet historische Elemente mit modernen tänzerischen Akzenten.

2025

Die Zimmeria Hornussia wurde offiziell als Immaterielles Kulturerbe anerkannt. Mit dieser Auszeichnung würdigte man die jahrzehntelange Pflege von Tradition, Brauchtum und Gemeinschaftssinn. Gleichzeitig wurde die besondere kulturelle Bedeutung der Hornusser-Figur und der lokalen Fasentsgruppen weit über die Grenzen des Dorfes hinaus hervorgehoben.

Feste & Bräuche